- Es ist bekannt, dass jetzt eine grosse Rolle die Typen der Mass-media spielen, besonders TW-Suggestionen. Wie kann man adäquat die Typen Juschtschenko und Janukowitsch verstehen? Und diese Farben-Gamma?
Dugin:
Die Orangen-Farbe ist die Farbe des afro-narkotischen Messianismus. Sie bewirkt die Betäubung. Diese Farbe fehlt in tradizionellen Ikonen – sein chemischer Charakter bedeutet syntetische Prozesse, Chemie und Betäubungsmittel. Die Orangenfarbe ist die Farbe psychodelischen Revolution und “Lingalais”-Kultur. Auf Orangenfarbe zeichnet man Marihuana. Juschtschenko sagt den jungen Leuten: rauch mal, man muss mehr nicht arbeiten. Das ist fast afrikanischer Stil des Kargo-Kultes. Die neue Ukraine versteht Juschtschenko als ein Land, in dem man nicht arbeiten muss, aber leben konnte man als in Holland. Das ist ultraliberales Programm. Es kann aber kein Erfolg haben. Ukraine verwandelt sich in eine Peripherie, in Europa wird sie eher nicht beitreten.
Janukowitsch ist ein nicht sehr kluger Mensch mit fast kriminellen Eigenschaften. Janukowitsch wurde russischer und eurasischer Kandidat gegen seiner eigener Wille, Kraft geopolitischer Logik. Er selbst versteht nicht ganz seine Funktion. Aber in eschatologischer Situation kann ein Räuber und naiver, einfacher Mensch ein Märtyrer fűr Idee und Haupt des Aufstandes werden. Je schneller Janukowitsch seine Mission versteht, desto adäquat er handeln wird. Er bekommt ein Weg der Kämpfe mit orangenfarben Bőse, mit Atlantismus. Er steht in der Mitte der globalen Schlacht der Kontinenten. Und wo der Partei-Funktionär und General-Pazifist willensschwach ist, kann ein Räuber Mut und Tapferkeit zeigen. Janukowitsch ist ein auserwählter Behälter des eschatologischen Wunder. Aber das Wunder kommt selten, nur in Ausnahmezustand. Jetzt ist Janukowitsch-Partei eine Partei des absoluten Lichtes, eurasische “Hesbolla” – Partei Gottes.
- Wie kőnnen Sie politische Technologien Juschtschenko und Janukowitsch schätzen?
Dugin:
Politische Technologien Juschtschenko waren sinvoll und adäquat – Soros arbeitete und zahlte nicht umsonst. Janukowitsch – erstens, er sagte von sich als von einem prorussischen Kandidaten. Das war richtig und ihn unterstűtzte Putin als eurasischer Präsident. Zweitens, aber, aus Moskau waren in Ukraine liberale Polittechnologen desantiert, alle sie sind Liberalen, SPS-Freunde und Tschubajs-Freunde, und sie akzentierten im Aufgabe Kremls die moskaue Linie Janukowitschs. Sie hatten ein Misserfolg, nicht nur darum, dass sie Gauner sind, sondern auch deshalb, dass sie fűr beide Seiten arbeiteten. Sie sind verantwortlich fűr Misserfolg. Ein Impuls Putins fűr Janukowitsch war falsch gestaltet und das fűhrte zur Misserfolg. Diese Leute haben ein geopolitisches Verbrechen geschaffen. Vielleicht sind Atlantisten nicht nur ausser Kreml, sondern auch drin.
- Politische Krise hat auch okőnomische Aspekte. Wer konnte daran interessiert sein?
Dugin:
Ukrainische Okonomik interessiert niemand. Ukraine befindet sich zwischen Erdől und Gas in Eurasien und Europa-Konsumente. Ein proamerikanisches Land inmitten dieser Kommunikationen schaffen – ist die Aufgabe der USA. Aber die ukrainische Okonomik wird in diesem Falle schnell degradieren. Was Europa geben wird, dass bekommt letzten Endes Juschtschenko selbst und seine passionare Freundin Julja Timoschenko.
- Wie schätzen Sie die Rolle Präsidenten Kutschmas?
Dugin: Kutschma spielte fűr beide Seiten, er wollte in Wege der Transformierung Ukrainas im Parlamentsrepublik seine Macht erhalten. Janukowitsch war nicht sein wirklicher Nachfolger. Kutschma balancierte immer zwischen Atlantismus und Eurasientum. Wenn erste Blut kommt, will Kutschma als Vater der Nation eintreten und neue Legitimität bekommen. Kutschma hat sich nicht fűr Eurasientum entschlossen.
- Ist eine Spaltung Ukraine mőglich? Wird Westen Janukowitsch anerkennen im Falle seines Sieges?
Dugin:
Westen hat schon Janukowitsch nicht anerkennt. Jetzt hängt alles davon, wie und wann die Spaltung der Ukraine mőglich wird. Man muss jetzt schon die Einfűhrung Sűd-ost-Territorien in Russland vorbereiten. Jede Verzűge sind nur dem Westen vorzűglich. Aber unter Juschtschenko ist dieser Prozess unvermeidbar.
- Welche werden die aussenpolitischen Verhältnisse zwischen Ukraine und Russland unter Juschtschenko und unter Janukowitsch?
Dugin:
Unter Juschtschenko werden die Verhältnisse schlimm sein, Janukowitsch kann die ganze Ukraine nicht erhalten. Jetzt bleibt ihm nur ein Spiel in Sűd-Ost-Ukraine, die ein russischer Protektorat sen soll. Unter Juschtschenko wird der Rest der Ukraine aus russischer Einfluss austreten, die Leute werden verarmen. Russland wird mit Belaruss (Weissrussland) Verhältnisse bilden. Hier ist nur eines wichtig: Marschroute der Ol- und Gas-Kommunikationen nach Europa. Man muss die Juschtschenko-Ukraine vom Schwarzen Meer abschneiden.
- Der Platz der Ukraine in Eurasien? – Pufferstaat, EU, alternative Europa, eurasischer Bund?
Dugin:
Die West-Ukraine Juschtschenko ist ein typischer Sanitätskordon. Die geteilte Ukraine wird teils zu Europa, teils zu Eurasien gehen. Die Amerikaner werden mit Hilfe der West-Ukraine alle mit allen in Europa aufhetzen. Also, das wird ein typischer Sanitätskordon sein.
- Ihre Prognose, was die Präsidentschaftswahlen anbetrifft?
Dugin:
Ich glaube, man wird Erfolg Juschtschenko fixieren. Aber Kutschma versucht dieser Erfolg problematisch machen. Im Prinzip ist es fűr Kutschma vorteilhaft selbst Tod Juschtschenkos. Aber das Interessanteste ist Sűd-Ost Ukrainas, wo man neue eschatologische Realität schaffen muss – eurasischer Antwort Viktor Janukowitschs.
Aus Russischem Juri Korinetz